

Bach trifft Sampling

Ilze Grudule
Konzept, Barockvioloncello, Stimme, Elektronik Cellistin, Dirigentin, Projektleiterin und Musikvermittlerin Ilze Grudule wurde in Lettland geboren, seit 1998 lebt und arbeitet sie in der Schweiz, zunächst in Genf, dann in Basel. 2004 gründet Ilze Grudule in Basel das „Kesselberg Ensemble“ www.kesselbergensemble.com, das sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, schweizerische und lettische Komponisten des Barock wieder vermehrt in die Konzertsäle zu bringen. Ilze Grudule ist Autorin und Produzentin einer Reihe von audiovisuellen Inszenierungen, die barocke und zeitgenössische Musik mit modernen Bühnenmitteln verbinden. Aufnahmen für den Deutschlandfunk, Musiques Suisses, Chandos Records, cpo, Symphonia, Philips Record, Naxos dokumentieren ihre Tätigkeit. 2005-2016 leitet sie die „Barockmusiktage Rezekne“ (Lettland) und 2008-2012 unterrichtet seit als Gastlehrerin an der Alte Musik- Abteilung der Musikakademie Lettland in Riga. 2018 wurde Ilze Grudule für den Lettischen Musikpreis, die höchste Auszeichnung ihres Heimatlandes, nominiert. Seit 2018 ist sie auch als Dirigentin in Basel und im Kanton Solothurn tätig und seit 2020 ist sie Leiterin des Prima-Vista Orchester-Kurses bei der Musikschule Basel. Weiter war 20 Jahren erste Cellistin des „Capriccio Barockorchester“. Sie ist regelmässig bei verschiedenen Barockensembles und -Orchester Europas eingeladen. Derzeit arbeitet sie an einem umfangreichen Projekt: der Gesamtausgabe der Instrumentalkonzerte von Johann Gottfried Müthel auf den CDs sowie als Neue Urtext-Edition bei dem Verlag „Musica Baltica“ und seit 2019 arbeitet sie an einem gross angelegten Projekt: ein Weihnachtsoratorium mit zeitgenössischen Schweizer Komponisten Hans-Martin Linde, Lukas Huber, Helena Winkelmann und Isabel Klaus, als Canticum für den berühmten Werk von Johann Sebastian Bach. Ihr neuestes Projekt ist das vor drei Jahren in der Peterskirche Basel ins Leben gerufene „WO-Basel sing and play along”, bei dem Profis und Amateure, Kinder, Eltern und Großeltern auf einer Bühne zusammenkommen und klassische Musik auf zeitgenössische Kompositionen trifft. www.wo-basel.com

Vincent Flückiger
Live-Sampling, Elektronik Der Multikünstler, Lautenspieler und Gitarrist (E-Gitarre und Barockgitarre) Vincent Flückiger wurde in Freiburg geboren und lebt seit über 15 Jahren in Basel. Er absolvierte sein Studium am Centre musique ancienne in Genf bei Jonatan Rubin und an der Schola Cantorum Basiliensis bei Hopkinson Smith. Neben seiner Arbeit in Barockensembles und -orchestern wie I Gemelli, Akademie für Alte Musik Berlin, Les Ombres, Camerata Bern, dem Barock-Pop-Fusion-Trio mit Aurore Bucher und Elodie Peudepiece, dem Jazz-Fusion-Duo Heima (Basel) und dem Duo Blue Devided by Blue (Freiburg) ist er auch als Sampler-Künstler tätig. 2014 wurde seine Sampling-Komposition «Padumoj» für Chor, Barockorchester, Barockfagott solo und Sampler aus dem Musikpasticcio «Ein Zuhause für Müthel» für zwei lettische Kulturpreise nominiert. 2015 erhielt er vom Festival „Musical Summer in Eisenberg” den Auftrag, „Broadwood” für Hammerklavier, Streichquartett und Sampler für die Pianistin Alena Honigova und das „Eisenberg Quartett” zu komponieren. 2016 präsentierte er seine drei Sampling-Kompositionen im Musikpasticcio „Re:Fritz“ mit dem „Kesselberg Ensemble“ und den Tangotänzern Lionel Wirz&Lia Jeker in Rezekne, Riga und Basel. 2018 war er musikalischer Leiter der Aufführung „Flow my tears – Das letzte Fest“ mit Musik des englischen Renaissance-Komponisten John Dowland an der Oper Luzern. Seit 2020 kreiert Vincent Flückiger seine Live-Sampling-Kompositionen im Rahmen des Musikprojekts „Magnetic Bach“.

Jocelyn Raphanel
Glocken, Elektronik, Sound Seit 20 Jahren ist er als Toningenieur für Live-Auftritte tätig. Während seines Studiums der Klanggestaltung in Lyon kam er mit elektroakustischer Musik in Berührung. Seitdem verfeinert er seine Kompositionen und musikalischen Überlegungen durch seine Kreationen oder technische und klangliche Begleitung für verschiedene Projekten. Parallel dazu ermöglicht ihm die Realisierung von Klanginstallationen, andere Zielgruppen zu erreichen und sein Ausdrucksspektrum zu erweitern. 2018 ermöglichte ihm ein Kompositionspraktikum für immersive Musik am Konservatorium in Brüssel, mit anerkannten Persönlichkeiten aus der Welt der Multiphonie wie Robert Normandeau (Montreal), Annette Vande Gorne (Brüssel) und Elisabeth Anderson (London) zusammen. Im Jahr 2019 erwarb er ein CAS in Kulturmanagement an der Haute École de Musique de Neuchâtel mit einer Abschlussarbeit über die Produktion immersiver musikalischer und künstlerischer Installationen. Er ist Initiator des Immersive Sound Festivals in Fribourg seit 2019 und seit 2025 ist Jocelyn Raphanel Leiter des Vereins MIAM, Macine Immersive et Artistique en Mouvement in Fribourg. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Schaffung und Verbreitung immersiver Musik zu fördern, innovative Medienproduktionen zu unterstützen und Künstler zu fördern, die ein vielfältiges Publikum inspirieren möchten.
Gäste:
Die Geschichte
„Magnetic Bach“ ist ein Erlebnis für das Ohr. Klassische Musik zieht elektronische Klänge magnetisch an. J.S. Bach trifft Sampling. Moderne verschmilzt mit Tradition. Komposition inspiriert Improvisation.
ÜBER DIE GRUPPE
MAGNETIC BACH ist ein Musikprojekt, bei dem Partitur und Improvisation, akustische Ursprünge und synthetische
Klänge aufeinandertreffen. Das Originalprojekt “Magnetic Bach” brachte 2019 drei Schweizer Musiker zusammen - die
Cellistin Ilze Grudule und den Sample-Künstler Vincent Flückiger sowie den Moog-Synthesizer - und Elektronikkünstler
Fred Chappuis. Seit 2022 gehört auch die Lettische Sopranistin Aija Veismane zur Gruppe und anstelle von Fred
Chappuis, ist der Klangkünstler Jocelyn Raphanel aus Fribourg zu hören, und seit 2023 ist der Videokünsler Nico Berger
im Team. Andere Musiker, wie der Multiinstrumentalist Uģis Prauliņš, wurden für einzelne Projekte eingeladen.
HINTERGRUND
Aus dieser Verschmelzung von Kompositionen und Improvisationen der Akustischer und Elektronischer Musik sind
bereits mehrere Programme entstanden. Im 2014 das musikalische Pasticcio "Ein Zuhause für Müthel" über das Leben
des Rigaer Barockkomponisten Johann Gottfried Müttel, im 2016 - "Re:Fritz" zum 300. Geburtstag des Genfer
Komponisten und Geigenvirtuosen Gaspar Fritz. Beide Programme wurden in Lettland und der Schweiz aufgeführt. An
dem letzten Projekt waren auch der Basler Vokalkünstler und Komponist Christian Zehnder und die Tänzer Lionel Wirz
und Lia Jeker von der Tangoschule Basel beteiligt. 2018 hat das Luzerner Opernhaus "Flow My Tears - Das letzte Fest" mit der Musik des englischen Renaissance-Komponisten John Dowland in einer modernen Inszenierung aufgeführt. Hier war Vincent Flückiger der musikalische Leiter, und Fred Chappuis trat in seiner markanten Rolle als Klangkünstler auf.
Im Jahr 2021 gab es mehrere Online-Konzerte in Riga und Basel mit dem “Magnetic Bach” Trio-Programm "Waves" - mit
Ilze Grudule, Vincent Flückiger und Fred Chappuis - , das auf den Cello-Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach basiert.
An dem Projekt waren auch die Videokünstlern Lionel Wirz aus der Schweiz und Mön Bourdeau aus Frankreich beteiligt. Im
2022-23 ging die Gruppe auf Tournée in der Schweiz, Lettland und Litauen mit dem Programm „UNEXPECTED“.


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